Entwicklung der Honigbiene

Für Entscheidungen und Arbeitsabläufe spielt die Entwicklung der Bienen für den Imker z.T. eine entscheidende Rolle.

Ist das Wissen um die 24 tägige Entwicklungsdauer der Drohnen (3 Tage als Ei, 6 Tage als Larve, 15 Tage als Puppe) noch nicht ganz so wichtig, muss der Bienenhalter die Entwicklung der Arbeiterin (3 -- 6 -- 12) partiell schon genau im Auge behalten, was mindestens gleichermaßen auf die Weisel zutrifft (3 -- 5 -- 8). Deshalb gibt es mehrere Merksprüche wie z.B. drei, fünf, acht, schon ist die Weisel gemacht. Naja, wenns hilft?

Noch ein wichtiger Zeitpunkt: Nach 3 Tagen Larvenzeit entscheidet sich, ob aus einer befruchteten Eizelle eine Arbeiterin oder aber eine Königin entsteht. Falls ein Imker Königinnen mit dem Umlarvverfahren heranziehen möchte, darf er nur auf ein oder zwei, maximal drei Tage alte Larven zugreifen, da sonst nur minderwertige Weiseln oder doch nur Arbeiterinnen entstehen.

Am ersten Tag nach dem Schlupf aus dem Ei nimmt die Larve eine gebogene Gestalt an und wächst unglaublich rasch. Alle werden zunächst mit Gelee Royale gefüttert. Ab dem 4.Tag erhalten sie zusätzlich Honig und Pollen. Nur die Königin wird weiterhin ausschließlich mit dem königlichen Saft gefüttert. Dies allein macht aus, dass sich aus der Larve eine Königin entwickelt. Sie allein kann nach ihren Hochzeitsflügen befruchtete Eier legen, aus denen wiederum weibliche Tiere schlüpfen.

Nach 21 Tagen quält sich die Arbeiterin aus ihrer Zelle, um die Finsternis des Stocks zu erblicken. Weitere drei Wochen verbringt sie mit dem "Innendienst" und versieht dabei normalerweise nacheinander mehrere Aufgabenfelder. Da anfangs noch keine Drüsen voll ausgebildet sind, verrichten sie also Putzdienste. wenige Tage später sind die Futtersaftdrüsen ausgebildet, also.........., danach reifen die Wachsdrüsen, also.... und jetzt ist die Giftblase gefüllt mit etlichen unterschiedlichen von der Giftdrüse produzierten Giftarten, so dass sie bereits jetzt zur Verteidigung des Stockes beitragen könnten.

Am Ende ihres Innendienstes erkunden sie schon einmal die Umgebung des Stocks und prägen sie sich ein. Ob auch das mit der endgültigen Entwicklung des Gehirns zusammenhängt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Danach sind sie hauptsächlich mit dem Außendienst beauftragt. Abends helfen sie sicherlich auch im Stock (Wärmeproduktion, Nektar verdunsten).

Bei der Drohnenentwicklung ist beim "Normalimker" nur wichtig zu wissen, dass die Brut nach dem 9. Tag verdeckelt wird und am 24. Tag schlüpft. In diesem Zeitraum sollte die Brutentnahme zur Varroenreduzierung erfolgen. Wenn er also in ein starkes Volk zwei Baurähmchen nacheinander links und rechts vom Brutfeld mit einer Woche Verzögerung gibt, kann er normalerweise alternierend die Drohnen ausschneiden.

Der Reinzüchter muss da natürlich noch mehr wissen. 

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