Der Bogenschnitt

Hat ein Imker Probleme mit dem Umlarvverfahren, bietet sich der Bogenschnitt an. Aus einem nachzuchtwürdigen Volk wird eine helle Brutwabe entnommen, die im unteren Drittel Stifte und jüngste Larven enthält. Durch diesen Bereich wird ein bogenförmiger Schnitt gesetzt und der untere Teil der Wabe wird entfernt. Die so behandelte Wabe wird einem weisellosen Volk, Ableger oder Schwarm zugegeben. Am unteren Rand werden einige Larven fortan nur noch mit Gelee Royale gefüttert und ihnen wird eine größere Zelle gebaut.

Nach ca. 10 Tagen, jedenfalls vor dem Schlupf der ersten Königin, müssen die einzelnen Weiselzellen vorsichtig aus der Wabe herausgeschnitten werden. Diese Wabenstücke könnte man käfigen und die später geschlüpfte Königin einem Volk zulaufen lassen. Alternativ kann das Wabenstück in das weisellose Volk gegeben werden, indem man es z.B. mit einer Nadel an ein Rähmchen heftet oder andrückt. Die Weiselzelle darf dabei natürlich nicht beschädigt werden und muss frei herabhängen. Aus ihr schlüpft am 16. Tag nach der Eiablage die junge Weisel, die so völlig problemlos vom Volk angenommen wird.

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